Thailand - Phuket nach dem Tsunami  If you want to help people living here, com back for holiday`s

 
Bild groß Bild groß Bild groß
  

Diesen Aufruf bin ich am 18.April 2005 gefolgt und erneut nach Phuket geflogen, um auch mein trauriges Erlebnis vom 26.12.2004 besser zu verarbeiten. Aber auch den Aufbau des Tsunami-Warnsystem am Patong-Beatch selbst zu sehen. Meine Gefühle die mich dabei begleitet haben waren sehr unterschiedlich. Von Angst bis zur Hoffnung das niemals mehr so viele Menschen, teilweise aus Ignoranz der Verantwortlichen sterben müssen. Aber ich habe auch die Hoffnung gepflegt, das meine nur bescheidene Hilfe an die überaus gastfreundlichen Menschen direkt dort ankommt, wo die Not am größten ist.

  

Am 19.4.2005 erreichte ich meine Ziel, die Insel Phuket      

Nach einer langen Anreise von Berlin-Tegel, über München und Bangkok, war es dann am 19.04.2005 gegen 16:00 Uhr soweit und die Maschine setzte zur Landung auf die Insel Phuket an. Da ich sehr gerne fliege und nur selten ein Gefühl der Aufregung verspürt habe, war diese Landung geprägt von innerer Unruhe, Anspannung und Aufregung. War es doch der Flugplatz wo ich am 26.12.2004,unmittelbar nach dem Tsunami die Insel mit der letzten Maschine in Richtung  Bangkok verlassen konnte!  Die Abfertigung war perfekt organisiert und gegen 17:00 Uhr erreichte ich mein wunderschönes Hotel die "Patong-Logde" höher am Berg gelegen und deshalb konnte es der Tsunami nicht erreichen. Dennoch hatte ich ein starkes Gefühl der Angst und habe auch sofort das Hotel "Comfort-Resort" mir angesehen, was wie ein Wunder stehen geblieben ist und ein trauriges Bild abgibt. Hier nun meine Erlebnisse !

 
            
Bild groß Bild groß Bild groß
                    
Bild groß Bild groß Bild groß
     

Auch  Khao-Lak habe ich besucht, ein Ort der bekannt war durch Luxushotels und Traumstränden.

Am 2. Tag bin ich von Patong aus, ca. 150 Km nach Khao-Lak gefahren, um selbst zu sehen was sich 4 Monate nach der Katastrophe verändert hat. Mein erster Eindruck war, erschreckend und schockierend was die Welle hier angerichtet hat. Es ist ein Ort der Verwüstung und des Grauens. Man kann nur ahnen was sich hier abgespielt hat und von einem Neustart oder Wiederaufbau ist Khao-Lak noch weit entfernt. Es fiel mir schwer daran zu glauben, das hier einmal wieder Touristen Urlaub machen werden. Khao-Lak war ein Begriff für 5 Sterne - Luxus, mit Traumstrände und paradiesischer Landschaft. Heute ist Khao-Lak ein Begriff für Tot und Zerstörung. Die Fotos die ich am 21.04.2005 hier gemacht habe bestätigen meine Empfindungen. In den Fischerdörfen, etwas abseits dieser Bucht herrscht bittere Not und Armut, eine zentral gesteuerten Hilfe für die Menschen dort und vor allem   für die Kinder konnte ich nicht erkennen, da waren meine kleinen Privatspenden leider nur "..ein Tropfen auf einen heißen Stein". Die wenigen Menschen die ich dort arbeiten gesehen habe, das kann doch nun wirklich nicht Hilfe von Millionenspenden sein.Wenn man diese Not und dieses Elend sieht, möchte man am liebsten vor Scham in den Sand versinken, wie gut geht es uns dagegen in Deutschland, aber hier habe ich den Eindruck gewonnen die Welt hat Khao-Lak und den Tsunami schon wieder vergessen.

         
Bild groß Bild groß Bild groß
                
Bild groß Bild groß Bild groß
     
 Ein Erlebnis was man nur einmal macht...24 Std. mit dem Bus von Phuket nach Udon-Thani.

 Endlich war die "Tour" nach ca. 24 Std. zu Ende uns ich bin gut in Udon-Thani angekommen. Ein Ort in dem viele Familien leben, die vom Einkommen ihrer Töchter in den Touristenhochburgen existieren. Deshalb seien mir auch ein paar kritische Worte gestattet. Aber seit dem Tsunami sind viele arbeitslos geworden und in Not geraden. Dann bleibt ihnen oft keine andere Chance, als das zu tun was Thailand so eine negatives Image gibt, sie gehen in eine Bar und verkaufen ihren Körper und neuerdings kommen auch die 18-jährigen Mädchen aus Laos, als billige Konkurrenz nach Thailand. Es war für mich nicht gerade schön anzusehen, wenn im Hotel beim Frühstück, eine alter Daddy mit einem 20-jährigen Mädchen erscheint, die seine Enkelin sein könnte, aber ich kann das Mädchen verstehen, denn sie ernährt mit dem Geld ihre Familie! Aber auch die Hotels und Barbesitzer verdienen daran. Es ist immer die gleiche Geschichte die ich gehört habe, mit 15 Jahren das 1. Kind und die große Liebe, mit 17 das 2. Kind und anschließend macht sich der Vater auf und davon. Von Unterhalt und Verantwortung halten nur weinige thailändischen Männer etwas, somit ist der Weg der jungen Frauen gezeichnet und endet in einer Bar ! Manchmal gibt es auch "Pretty - Woman", ich wünsche es vielen Thailänderinnen. Besonders möchte ich den Fahrer danken, der mich 6 Tage rund um Udon-Thani begleitet hat und mir die Sehenswürdigkeiten gezeigt hat. Einen ganz besonderen Dank möchte ich meiner Helferin übermitteln, die nach dem Tsunami noch einmal auf die Insel gefahren ist, um meine persönlichen Sachen aus dem Hotel "Comfort-Resort" zu sichern und zu verwahren, dieses Nachricht hat mich sehr bewegt. Dadurch habe ich am 20.4.2005 alle meine Sachen die ich am 26.12.04 zurück lassen musste wieder erhalten, vielen vielen Dank, thank you for all the help. Auch meine kleine Privathilfe ist hier bei ihrer Familie gut angekommen. Ich kann mir nur wünschen das viele Touristen dieses Land wieder besuchen, denn die Menschen sind super freundlich, liebevoll, dankbar und brauchen unsere Hilfe.

         
Bild groß Bild groß Bild groß
                
Bild groß Bild groß Bild groß
         
Bild groß Bild groß Bild groß
 
Bild groß Bild groß Bild groß
                
            
Bild groß Bild groß Bild groß
 
Bild groß Bild groß Bild groß
     

Meine weiteren Eindrücke....

sind das dies Reise für mich unter dem Vorzeichen des erlebten Tsunami vom 26.12.2004 stand. Meine Tour durch Thailand von Patong bis Udon-Thani und zurück nach Bangkok, war ein Wechselbad der Gefühle und Empfindungen. Ich war glücklich so viele Menschen zu erleben, so viele neue Dinge zu begreifen und meine Wissen über ASIEN zu erweitern. Aber ich habe mir auch die Frage gestellt, was kann ich noch tun um weiter zu helfen, denn die Menschen brauchen unsere Hilfe. Ein Land mit so vielfältigen  historischen Sehenswürdigkeiten, wunderschöner Natur, superlieben Menschen  und doch erschreckender Armut, das kann ich nicht verstehen. Aber ich habe trotzdem kein Jammern erlebt, die Menschen sind stolz und leben in ihrer Weise glücklicher, denn sie können nur gewinnen. Fliegen Sie in dieses Land und gehen Sie baden, gut essen, einkaufen oder machen eine Rundreise, also das was Ihnen Spaß macht und damit tun Sie auch viel für die Menschen. Ich habe schon viele Länder besucht, aber Thailand hat bei mir einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Bye, bye !

   
Bild groß Bild groß
  

 

Mein Gesamteindruck der Situation 2005

Abschied zu nehmen was man lieb gewonnen hat ist immer ein bitterer Moment, aber gleichzeitig gibt es ja nach jeden Abschied immer ein Wiedersehen. Meine zweite Reise durch Thailand, hat mich begeistert und beeindruckt und ich werde Freund und bekannte ansprechen und ihnen von meinen Erlebnissen berichten. Ich möchte mich auch bei der Redaktion von Sat.1- Frühstücksfernsehen bedanken, die mir am 18.05.2005 erneut die Möglichkeit geben haben über meine aktuellen Eindrücke von Patong und Khao-Lak zu berichten. Wir Menschen vergessen leider viel zu schnell, aber die Erinnerung an den Tsunami muss erhalten bleiben, damit die Hilfe für diese Menschen sich nicht im "Sande" verliert.